DAS VERMÄCHTNIS UNSERER AHNEN
Meine Mutter war eine Indianerin. Besonders in ihrem Alter konnte man es in ihrem Gesicht deutlich lesen. Ich erinnere mich an ein Foto, das sie als Kind im weissen Kleid zu ihrer Kommunion darstellte und ich hatte mich immer gefragt, wie dieses Kind in diese Familie gekommen sein mag, vielleicht, weil in der Seele meines Großvaters auch ein Indianer ruhte. In Gesprächsrunden war meine Mutter meist sehr still. Aber dann sagte sie mit tiefer Stimme einen Satz in die Runde, der so pfeilgerade in die Mitte traf, die Dinge auf den Punkt brachte, dass alle verstummten.
Sie war schön und noch im hohen Alter hatte sie eine unglaubliche Ausstrahlung.
In den Jahren, die sie zuletzt im Pflegeheim verbringen musste, habe ich oft mit ihr gechannelt und ich konnte sie immer wieder dort als Indianerin sehen.
Ich brachte ihr Bücher wie „Die Weisheit der Indianer-Frauen – die Schönheit der Welt und das Geheimnis des Lebens“ und „Vom Leben im Einklang mit der Natur“, und sie sagte: „Bring mir mehr davon, das tröstet mich…“
Von ihr ging eine unbeschreibliche Liebe und Güte aus. Allein ihre Stimme konnte Ruhe und Ausgeglichenheit vermitteln.
Ein anderes Mal, als ich mit ihr channelte, sah ich sie und mich im alten Ägypten und ich erfuhr, dass das in der Gegend von Assuan war. Wenn ich mir Bilder der blühenden Gärten von Assuan heute im Internet aufrufe, fängt mein Herz an schneller zu schlagen und ich fühle tief in meinem Inneren etwas wie eine kleine „Aufregung“.
Ich habe in einem meiner vorherigen Posts über unser Karma berichtet. Das ist der eine Aspekt. Ein weiterer aber ist jener, den unsere Familie, unsere Ahnen uns mitgegeben haben.
In einem Channeling vor etlichen Jahren konnte ich meinen Urgroßvater sehen und erlösen, danach bin ich energetisch mit meinen Eltern durch eine kurze Phase im Krieg gegangen, konnte ihre Angst ganz deutlich in mir spüren. Unsere Großeltern – oder vielleicht inzwischen Urgroßeltern – hatten sogar zwei solch grauenvolle Kriege zu überleben.
Gefühle, Wahrnehmungen, Ängste, Blockaden, vor allem aber Blessuren und Prägungen in den Seelenbahnen, genetisch weiterverlaufend an uns.
Es gibt zahlreiche Bücher, die wissenschaftlich belegen, dass die Prägungen dieser Erfahrungen bis in die dritte und vierte Generation weitervererbt werden. Psychisch und energetisch.
Manchmal erklärt das Wissen um diese Dinge vieles und bringt uns ins Verstehen und Verständnis. Denn mit unseren irdischen Familien sind wir meist über viele, viele Inkarnationen verwoben.
Und wenn wir „verstehen“, begreifen, dass unsere Eltern auch Eltern hatten und diese wiederum ihrerseits Eltern und Eltern, und erfassen, wie diese den damaligen, über viele Generationen und Zeiten geltenden Gesetzmässigkeiten und Gepflogenheiten unterlagen, werden wir diese und auch unsere familiären Entwicklungen verstehen und uns – falls erforderlich – das notwendige Verständnis für Vergebung ermöglichen.
Wir haben heute – in dieser Inkarnation – die Möglichkeit und das wunderbare Geschenk, unsere Ahnen „erlösen“ zu dürfen. Manchmal „arbeiten“ wir selbst deren Karma auf, manchmal genügt aber auch schon das Fürbitten und eben auch das Verzeihen und Vergeben.
Denn es könnte sein, dass sie sich nicht mehr auf unserem Planeten inkarnieren können. Gleichzeitig aber erlösen wir uns selbst damit, werden frei von karmischen Verflechtungen. Und ist es nicht letztlich das Ziel unserer Seelenbahnen, ganz frei zu werden und „heim“ ins Licht gehen zu dürfen?
Wir haben gerade wieder den 11.11. gefeiert – wobei dieses Datum zum einen für den Heiligen Sankt Martin steht, der seinen Mantel mit den Bedürftigen geteilt hat.
Welch eine Symbolik!
Denn die 11:11 steht symbolisch zum anderen für den Aufstieg der Menschheit ins Licht. The big Shift.
Ein Moment, einmal innezuhalten, nachzudenken, nachzuspüren, um dann ins Herz zu gehen, in die Herzensliebe und den Mantel um unsere Familien, unsere Ahnen und die gesamte Menschheit zu breiten.
Es war an einem wunderschönen Spätsommerabend, als ich einmal zurückfuhr vom Tegernsee nach München. Ich hatte eine sehr intensive Lichtarbeit gegeben. Hinter dem Hirschberg ging gerade die Sonne unter und sandte nochmal ihre phantastischen Strahlen über den Bergkamm. Ich hielt an, um dieses Schauspeil zu fotografieren. Auf der rechten Seite erschien ein Wolkenbild. Was ich sah, berührte mich durch und durch –
Mein Vater, nein, mein Großvater, mit Zylinder und Schnauzbart, dahinter meine Mutter und noch viele andere Gesichter, überdeutlich zu sehen in den Wolken. Im selben Augenblick des Erkennens durchströmte mich eine unbeschreibliche Energie der Liebe und ich wusste sofort – nun habe ich sie alle „erlöst“.
Ich habe dieses Wolkenbild fotografiert und es immer wieder anderen Menschen gezeigt, die mir bestätigten, dass diese Gesichter deutlich zu erkennen sind.
Meine Mutter war hochmedial, aber aufgrund der Zeitqualität hatte sie kaum Möglichkeiten, es zu leben. Sie hat diese Gabe an mich weitergegeben, so wie ich es an meine Nachkommen weitergebe. ich bin ihr unendlich dankbar für dieses immense Geschenk.
Manchmal „höre“ ich noch ihre Stimme in meinem Inneren und das ist wunderschön. Vor allen Dingen aber bin ich unendlich dankbar für all die Liebe, die sie mir mitgegeben hat, und die ich heute weitergeben darf, die letztlich der Schlüssel allen Seins ist.
Im nächsten Jahr werde ich einen Workshop zu diesem Thema halten, denn das Erlösen unserer Ahnen ist ein wichtiger Stein auf unserem Weg ins Licht.
Love, Licht & Blessings
Eure Yvonne