
DER KOMET UND DIE HIRTEN
Ich halte gerade ein Kinderbuch in Händen, das ich für meinen vierjährigen Enkel zu Weihnachten gekauft habe. Es erzählt die Weihnachtsgeschichte, ist zauberhaft illustriert, einfach und doch so magisch.
Und das bringt mich zum Nachdenken. Denn liegt nicht gerade in der Einfachheit die Grösse?
Es waren die Hirten, die vor zweitausend Jahren als erste den Kometen gesehen haben, der ihnen den Weg zum neugeborenen Christus gezeigt hat. Schafhirte, einfache Menschen, doch gross in ihrer Demut und Gläubigkeit. Sie sind dem Kometen gefolgt und haben das Grösste gefunden, das es jemals in der Menschheitsgeschichte gegeben hat –
Gott hat seinen Sohn, Jesus Christus geschickt, um das Licht zu setzen auf Erden, unserem Planeten.
Später kamen die Heiligen Drei Könige – Kaspar, Melchior und Balthasar. Sie brachten Gold, Weihrauch und Myrrhe. Sie wahren wohlhabend. Und sie waren in grosser Demut und im Verstehen.
Auch ihnen hatte der Komet den Weg gezeigt.
Auch ihnen war bewusst, welch unfassbares Geschenk Gott den Menschen auf der Erde gemacht hat.
Und wir?
Wo stehen wir heute, 2000 Jahre später?
Sehen wir noch die Zeichen?
Oder sind wir zu abgelenkt durch all das Glitzer und den Glamour? Durch unsere Komfort-Zonen?
Hören wir noch, wenn unser Herz uns sagt, worauf es wirklich ankommt?
Ich habe kürzlich im Online-Nachrichten-Magazin der WELT einen Bericht über den Verlauf von Corona in Afrika gelesen, und dass man allseits erstaunt ist, dass die Katastrophe dort nicht eingetreten ist, wie ursprünglich erwartet. Eine Reihe von europäischen Wissenschaftlern haben sich mit dieser Tatsache auseinandergesetzt.
„Auch Devi Sridhar, Gesundheitswissenschaftlerin an der University of Edinburgh in Schottland hebt die schnelle Reaktion einiger afrikanischer Regierungen bei Ausbruch der Krise hervor. Mali etwa habe bereits vor dem Auftreten von ersten Corona-Fällen im Land die Grenzen geschlossen.“
„Aber der kulturelle Ansatz in Afrika sei ein anderer“, sagt Sridhar „diese Länder sind Covid mit einem Gefühl der Demut begegnet, weil sie schon Dinge, wie Ebola, Polio und Malaria erlebt haben.“
Und wir?
Unser Bundespräsident, Frank Walter Steinmeier, sagte kürzlich in seinem Aufruf an die Menschen in Deutschland „Was muss noch passieren, dass….“
Muss es wirklich erst passieren, dass wir in die Demut kommen?
Sind die Geschehnisse vor 80 und vor 100 Jahren noch nicht genug?
Damals haben die Menschen gewusst und gefühlt, was Zusammenhalt ist.
In einem meiner früheren Posts habe ich auf den beeindruckenden Film auf YouTube „Dem Virus eine Stimme geben“, hingewiesen, ein grossartiger Film aus Italien, der dann von einer Schweizerin ins Deutsche übersetzt wurde und uns vor Augen hält, wohin die Menschheit abgetriftet ist, und was wir aus Corona lernen können.
Italien, das unbeschreibliches Leid ganz im Anfang der Pandemie erleiden musste, wo die Menschen aus den Fenstern und von den Balkonen angefangen haben zu singen, wo ein Zusammenhalt gewachsen ist, ohne Rückhalte und Differenzierungen. Singen, als Offenbarung ihrer Seele.
Ja, dieses Italien, das jetzt in der vierten Welle ungläubig auf uns Deutsche schaut, wie wir damit umgehen. Die Italiener konnten dieser neuerlichen Welle mit Gelassenheit entgegenschauen, denn aus Solidarität und Verantwortung ihren geliebten Familien gegenüber, haben sich 90 Prozent der Bevölkerung impfen lassen.
Ich möchte niemanden zum Impfen überzeugen, ich möchte auch niemanden bekehren. Aber ich einfach erzählen und vielleicht Mut machen, dass ich in wenigen Tagen meine dritte, meine sogenannte „Booster“- Impfung bekomme. Beide vorangegangenen konnte ich bestens vertragen. Ich habe nicht den geringsten Verlust in meiner Medialität eingebüßt, auch meine defekte Herzklappe hat prima mitgemacht und ich habe ganz sicher keine Wesensveränderungen feststellen können.
Für mich persönlich war es eine Frage der Moral und des Respekts vor der Gesundheit meiner Familie, meiner Enkel, meines Liebsten, meiner Freunde, Kunden und Nachbarn, vor allen Menschen, mit denen ich in Kontakt bin, diese nicht in Gefahr zu bringen. Vor dem Respekt aber auch, was jeder Einzelne mit seinem Fleiss und seiner Hingabe aufgebaut hat, vor all den Unternehmungen, Existenzen und Arbeitsplätzen.
Mit Sicherheit gibt es Menschen, die einen triftigen, vielleicht gesundheitlichen Grund oder eine tiefsitzende Angst haben, davon abzusehen. Das erklärt sich von selbst.
Aber wieviele Menschen lassen sich jedes Jahr gegen Grippe impfen? Wieviele Menschen haben sich im Laufe ihres Lebens gegen Gelbfieber, Malaria und vieles mehr impfen lassen, weil sie auf einer Reise sicher sein wollten. Und ja, ich erinnere mich noch, dass es in meiner Kindheit unzählige Fälle von Kinderlähmung gegeben hatte, bis wir alle bereits in der Schule gegen Polio geimpft wurden, mit einem Zuckerstückchen. Damals hat niemand danach gefragt, denn im Gegenteil, wir waren alle dankbar, vor dieser schrecklichen Krankheit geschützt zu sein. Dankbar, ja. Dankbar, dass es einen Impfstoff gab.
Dankbar auch gegenüber den Wissenschaftlern, die durch ihre langjährigen Forschungsarbeiten in der Lage sind, einen solchen Wirkstoff zu entwickeln, um der Menschheit zu helfen.
Und ja, ich bin sicher, dass auch Wissenschaftler Göttliche Führung, Weisung, Inspiration und Eingebungen erhalten. Davon zeugen unzählige Erfindungen in der Medizin und anderen Bereichen.
Für mich war und ist es oberstes Prinzip, in dieser Sache mein Ego ganz hintenanzustellen.
Und es ist eine Frage der Demut. Denn ich habe vom ersten Augenblick an die immense Chance in dieser Pandemie gesehen und den Aufruf von Gott, umzukehren und so vieles in unserer so modernen Gesellschaft anders zu besehen und zu machen, langsamer zu werden, vielleicht ein bisschen weniger zu machen, achtsamer zu werden und endlich ins unsere Herzensliebe, unsere Herzenswärme und unser Mitgefühl zu kommen. Ja, es ist ein Aufruf des Mitgefühls, ein Aufruf zu verstehen, wer wir sind, woher wir kommen und wohin wir gehen. Ein Aufruf, innezuhalten und uns einmal selbst zu hinterfragen. Und endlich zu verstehen, dass wir alle Eins sind. Gekommen aus dem einen Göttlichen Strahl. Und dahin gehen wir wieder zurück, einstmals.
All das habe ich übrigens im letzten Kapitel meines Buches „Wie ein Lachs gegen den Strom“ sehr deutlich beschrieben. Wer das nachlesen will, darf sich bei mir melden.
Solange die Menschen nicht bereit sind, wirklich daraus zu lernen, riskieren wir eine fünfte, eine sechste und eine siebte Welle.
Und wir können dankbar sein, wenn es dann „nur“ Covid ist.
Der Komet leuchtet in den nächsten Wochen bis Weihnachten wieder besonders hell.
Wir müssen ihn nur sehen, verstehen und ihm folgen.
Denn dann werden wir an Weihnachten das grösste Göttliche Geschenk finden, ebenso wie die einfachen Hirten – das wahre Licht, das Jesus Christus damals auf die Erde gebracht hat, und das wir finden sollten, um zurückkehren zu können in unsere Göttliche Heimat.
Love, Light & Blessings
Eure Yvonne