MITGEFÜHL
Es heisst „Mitgefühl ist der Ursprung Buddha’s“.
Es ist der Ursprung der drei erhabenen Juwelen im Buddhismus und es entspringt der Liebe.
Im Westlichen Sinne würde ich das Mitgefühl als eine der wichtigsten Tugenden betrachten.
In dem Wort Mitgefühl ist bereits das Wort Gefühl beinhaltet.
Wer bereit und fähig ist, seine Gefühle zuzulassen und seine Gefühle zu leben und erleben, der wird auch fähig sein, Mitgefühl zu erfahren.
Mit den Gefühlen ist es ähnlich wie mit der Liebe. Denn wer Liebe zulassen kann, der weiss, wie gross, wie unfassbar sie sich anfühlt. Und wer wiederum das fühlen und zulassen kann, der hat die wunderbare Option, diesem in seinem Sein Raum zu geben, in seinem Bewusstsein, in seinem Energiefeld, in seiner Ausstrahlung.
Doch viele Menschen haben ihre Gefühle gut verborgen, gut versteckt, oftmals aus Angst und vielleicht gemachten schmerzlichen Erfahrungen, verletzt zu werden. Jede Verletzung ist mit einem Gefühl verbunden. Doch dann müssen wir in unsere Selbstliebe gehen, uns daran erinnern, wer wir sind, woher wir kommen und dasss das Göttliche Licht in uns leuchtet. Und das ist unverletzlich.
Die Zartheit einer Blüte, der Tautropfen am Morgen auf einer Rose, das Gefieder eines Vogels, die Augen eines Kälbchens und eines Reh’s, das Wunder eines Kindes, über dessen Haar man ganz sanft streicht, der Mensch an seiner Seite, den man liebt, erwirkt ein Gefühl in uns. Und wenn ein Kind weint, entsteht in unserem Herzen ein Mitgefühl, das ihm Trost schenkt. Bilder von niedlichen Tieren berühren unser Herz und wenn ihnen ein Leid geschieht, berührt es uns, wir fühlen mit.
In unserer heutigen, schnellen Zeit ist leider sehr viel Mitgefühl verloren gegangen. Die Menschen schauen weg. Der Überfluss, auch der Überfluss der Medien hat nicht unwesentlichen Anteil daran. Andauernde Berichte und Filme über Mord, Totschlag und noch Schlimmerem haben dazu beigetragen, der rüde Umgangston, der sich breit gemacht hat, all das hat dazu geführt, dass viele Menschen abgestumpft sind, eine Verrohung leider viel zu selbstverständlich geworden ist. Der Umgang mit Menschen, mit Tieren, mit letztlich allem, ist unsäglich und hat soviel Leid mit sich gebracht, dass es kaum auszuhalten ist.
Auf diesem Weg muss die Menschheit umkehren. Denn nur über das Mitgefühl werden wir wieder verstehen, was unser Leben und unser Planet für uns bedeutet. Und nur über das Mitgefühl werden wir beginnen können, die Menschheit, die Schöpfung und damit auch den Planeten zu heilen.
Sobald wir endlich verstehen, dass Leben in unserer Erde ist, sein muss, weil anders gar kein Leben wie in den Bäumen, Blumen, Wachstum sein könnte, wenn wir das endlich verstehen, beginnen wir mit unserer Erde mitzufühlen. Und wenn wir fühlen, wie es unserem Planeten geht, wenn wir bereit sind zu fühlen, wie es der Menschheit geht und wenn wir uns öffnen dafür, wie es der Tierwelt geht, kommen wir in unsere Herzens-Qualität, in unsere Herzens-Liebe und in unser Mitgefühl.
Und nur wer alle Gefühle zulassen, annehmen kann und vollkommen lebt, der ist schliesslich ganz in seinem Ying und Yang und damit in seiner Ganzheit, in seiner absoluten Balance, angekommen.
Denn die Welt braucht Unser Gefühl. Jetzt.